Straßenindustriemuseum


365 Tage im Jahr geöffnet, immer für 24 Stunden und immer kostenlos! Das bietet nur das Straßenindustriemuseum in Ennepetal.
Historische Maschinen aus Ennepetaler Unternehmen, die von den handwerklichen Anfängen der Metallverarbeitung bis zur Umstellung von mechanischen auf vollautomatische elektronsiche Fertigungsabläufe im Gebrauch waren, sind an vielen Standorten im Stadtgebiet zu bestaunen. In ihnen steckt technisches Wissen einer Zeitspanne von mehr als 500 Jahren, sie sind wichtige Zeugen der Industriegeschichte in Ennepetal und der Region.
Der Museumsweg führt Sie mit auf eine Reise in die Vergangenheit und öffnet zugleich den Blick auf das Ennepetal von heute.
Ein Spaziergang durch 400 Jahre Eisengeschichte

Die Stadt Ennepetal lädt herzlich ein zu einem Ausflug in "400 Jahre Eisenzeit".
Das Museum auf den Straßen Ennepetals ist mit seinen Industriedenkmälern und den in Bronze gegossenen Informationstafeln nicht nur Tag und Nacht geöffnet, sondern auch jederzeit kostenlos zu besichtigen.
Historische Maschinen der Ennepetaler Betriebe, die von den handwerklichen Anfängen der Metallverarbeitung bis zur Umstellung von mechanischen auf vollautomatische, elektronische Fertigungsabläufe in Gebrauch waren, sind an vielen Standorten des Stadtgebietes installiert.
Die Informationstafeln geben Auskunft über die Art der Konstruktion und Funktion der alten Maschinen sowie über die Firmen, in denen sie genutzt wurden. So sind diese intelligenten Werkzeuge, in denen das technische Wissen von über 500 Jahren steckt, wichtige Zeugen der industriellen Geschichte Ennepetals und der näheren Umgebung.
Für den Betrachter ist das Straßen-Industriemuseum zum Begreifen, zum Anschauen sowie zum Lernen ein überaus interessantes Angebot.
So führt der Museumsweg anschaulich durch Jahrhunderte eisenverarbeitender Technik und eröffnet gleichzeitig den Blick auf das Ennepetal von heute.
Wilhelm Wiggenhagen
Bürgermeister
1. Schleifstein Voerder Straße 14

Dieses Exponat stammt aus der Amboss-Schmiede Ernst Refflinghaus im Heilenbecker Tal. Bis 1974 wurden mit diesem Schleifstein die Amboss-Bahnen (Verschleißplatten) geschliffen.
2. Stabstahl-Schere Voerder Straße 21

Die einarmige Exzenter-Presse diente in der ältesten Schraubenfabrik Deutschlands, Altenloh Brinck & Co., zum Zerschneiden von 6 Meter langen Rundstäben. Die Stabstücke wurden zu Schrauben weiterverarbeitet.
3. Amboss Voerder Straße 38

Diese Ambossteile stammen aus dem 1878 gegründeten Ambosswerk August Refflinghaus aus dem Heilenbecker Tal. Der Amboss diente als Unterlage beim Handschmieden. Das Amboss-Gewicht liegt zwischen 15 u.600 kg.
4. Brunnen auf dem Marktplatz

Die Bronze-Plastiken auf dem Marktplatz in Ennepetal-Milspe waren ein Geschenk der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld. Der Brunnen stellt die beiden schnellfließenden Flüsse Ennepe und Heilenbecke mit den vielen Wasserrädern und Hammerteichen dar.
Einweihung der Brunnenanlage: 01.06.1985
5. Shaping (Kurzhobelmaschine) Voerder Straße 47

Ein solcher Shaping war in jedem Werkzeugbau und in jeder Schlosserei vorhanden und diente zur Bearbeitung von Werkzeugen aller Art. Dieses Exponat hat lange Jahre in der Fa. Gebr.Born am Deterberg seinen Dienst getan.
6. Luftdruckhammer Voerder Straße 52

Dieser Luftdruckhammer stammt aus dem Ahlhauser Hammerwerk, dem ältesten Werk im südlichen Ennepe-Ruhr-Kreis. Hiermit wurden Spitzhacken, Platthacken und andere Werkzeuge geschmiedet.
7. Schwingpflug Voerder Straße 67

Die Verschleißteile der Pflüge, vor allem Pflugschare, wurden in großen Stückzahlen von EnnepetalerFirmen gefertigt, z. B. Bröking, Hesterberg & Söhne, Hasenclever, CarlAugust Bauer und Wirth.
8. Wendepflug Voerder Straße 79

Die beiden Pflugkörper sind Teile eines Wendepfluges.
Die Vorläufer konnten den Erdstreifen nur nach einer Seite wenden.
Beim Wendepflugkörper benutze man zwei Pflugkörper, die ein Wenden auch in entgegengesetzter Richtung ermöglichten.
9. Federhammer Voerder Strasse 97

Der hier ausgestellte Federhammer, (Schnellschlag-hammer) stammt aus der Firma Wirth und war spezialisiert zum Ausschmieden von Buschmessern, Feilen, Sicheln und Sensen. Mit dieser Hammertechnik war es möglich, mit 400 Hüben pro Minute schneller und besser zu produzieren.
10. Einarmige Exzenterpresse Voerder Strasse 97

Hier steht die älteste Maschine des Straßen- Industriemuseums, sie ist ca. 180 Jahre alt. Das Untergestell war nicht mehr auffindbar, es ist also nur das Oberteil zusehen. Im Ahlhauser Hammerwerk wurden hiermit Nageleisen gespreizt und gebogen.
11. Doppelarmige Exzenterpresse Voerder Strasse 111

Diese Kurbel- oder Schwungradpresse wurde in der Fa. Paul Klein für die Massenproduktion von Blechstanz-teilen (z.B. Scharniere) eingesetzt. Sie hatte einen Arbeitsdruck von 25 bis 30 Tonnen.
12. Einarmige Exzenterpresse Parkplatz Haus Ennepetal

Sie sehen hier die größte und schwerste Einarmige Exzenterpresse des Straßen-Industriemuseums. Gewicht: 16 Tonnen, Druckleistung: 350 Tonnen. Sie stammt aus der Firma Huckenbeck im Heilenbecker Tal.
13. Langhobelmaschine mit Schleifstein, Schule Wassermaus Deterberger Straße

Diese Langhobelmaschine stammt aus der Fa. Ernst Refflinghaus und hat Ambossbahnen glattgehobelt und geschliffen. Im Hintergrund ist ein Schleifstein zu sehen.
14. Langhobelmaschine Berufskolleg Wilhelmshöher Straße

Auf dem Parkplatz der Berufsbildenden Schulesteht diese Langhobelmaschine. Damit wurden bei der Fa. Heringhaus ander Fuhr große Werkzeug-blöcke bearbeitet.
15. Fallhammer mit Schmiedeofen Schule Friedenshöhe

Auf dem Schulhof sehen Sie einen Riemenfallhammer mit einem Bärgewicht von 30 kg. Im nebenstehenden Schmiedeofen wurden die Rohlinge auf Schmiedetemperatur gebracht (ca. 1200 Grad Celsius).
16. Press-Formmaschine Ecke Mittel-/Loher Straße

Diese Formmaschine ist ein Exponat der Firma Carp & Hones in Ennepetal-Verneis. Die Maschine war für die Gießtechnik von großer Bedeutung. Vor der Erfindung solcher Maschinen musste man den Formsand mühevoll und langwierig von Hand in die Formkästen einstampfen.
17. Formkästen und Schere Ecke Mittel/Neustraße


Die Kästen werden versetzt angeordnet, damit man die einzelnen Formkästen von unten nach oben mit flüssigem Metall ausfüllen kann. Neben den Kästen ist ein Tiegel mit Traggabel (Schere) zu sehen.
18. Friktionspresse Schulhof Reichenbach-Gymnasium

Die Presse hat ein Gewicht von 5 t und eine Druckleistung von 100 Tonnen. Das Heben und Senken des Stempels (Bär) erfolgte bei diesen Maschinen ausnahmslos durch die Friktion (Reibung).
19. Karrenpflug Hülsenbecker Tal

Dieser Karrenpflug, Baujahr 1943, wurde von Dieter Morhenne aus Rüggeberg gestiftet.
20. Mühlstein Hülsenbecker Tal

In der Nähe des Wasserrades befindet sich dieser Mühlstein. Die Exponate werden auf ansprechenden Tafeln erklärt.
21. Wasserrad Hülsenbecker Tal

Dieses Wasserrad stammt aus den Brandshauser Hämmern und trieb dort ein Gebläse an. Das Hammerwerk wurde 1735 erbaut, 1958 stillgelegt und 1971 abgerissen.
22. Riemenfallhammer Wilhelmstraße 2

Dieser Riemenfallhammer hat bei der Firma Gebrüder Klein in Altenvoerde seinen Dienst getan. Hiermit wurden Gebrauchsgegenstände wie z. B. Hufbeschläge im Gesenk geschmiedet. Diese Hämmer haben seinerzeit in unserer Region das Industriebild geprägt.
23. Säulenbohrmaschine Lindenstraße 31

Die Maschine ist ein Unikat der älteren freistehenden Säulenbohrmaschine aus dem vergangenem Jahrhundert. Sie stand bis 1983 in der Modellabteilung der Firma Saure in Voerde.
24. Friktionspresse Ecke Linden-/Hagener Str.

Mit dieser Presse aus der Firma Carl August Bauer wurden Bolzen mit Vierkant-, Sechskant- und Rund-Köpfen hergestellt. Diese Presse war auch als "Vincentpresse" bekannt.
25. Schwungrad Wilhelmstraße 76

Vor dem Existenzgründer- und Technologie-Zentrum (ZET) wurde von der "Kultur-Schmiede Ennepetal" ein achtarmiges Schwungrad aufgestellt. Es stammt aus der Fa. Peter Schöttler, Hagen-Haspe. Durchmesser : 5,20 mGewicht : 7000 kg.
26. Kurbelpresse Realschule (Breslauer Platz)

Mit dieser doppelarmigen Exzenter-Presse, auch Kurbel- oder Schwungrad-Presse genannt, wurden in der Firma Carl August Bauer große Schmiedestücke entgratet. Sie hat einen Arbeitsdruck von 80 bis 100Tonnen.
27. Richtwalze Schulhof Effeyschule Amselweg

Diese Richtwalze ist ein Exponat der Westfälischen Metall-Locherei Fahl, Voerde. Damit wurden Bleche bis zu einer Stärke von 5 mm, die beim Lochvorgang deformiert waren, wieder gerade- gerollt.
Standorte im Kartenausschnitt

Download
Broschüre zum Straßenindustriemuseum
Die Infobroschüre Straßenindustriemuseum als PDF-Datei zum herunterladen im Adobe-Acrobat-Reader