Unmittelbar vor der 25. UN-Klimakonferenz in Madrid am 2. Dezember unterzeichnet Bürgermeisterin Imke Heymann die Mitmacherklärung zur Unterstützung der „Allianz für Entwicklung und Klima“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).
Bereits auf der Veranstaltung „ENNEPETAL FOR FUTURE“ am 7. Oktober rückte sie mit Blick auf die Stadt und den Planeten vor rund 200 Zuhörern den Leitgedanken „Wir müssen lokal und global denken und handeln – und zwar GEMEINSAM – auf allen Ebenen und quer durch die Gesellschaft“ in den Fokus der Aufmerksamkeit. „Deshalb ist der Beitritt der Stadt Ennepetal zur Allianz nur konsequent“, schlussfolgerte sie heute und setzte den Beschluss der gestrigen Ratssitzung dazu unmittelbar in die Tat um.
Bundesweit ist Ennepetal nach den Städten Landau in der Pfalz und Langenhagen in Niedersachsen nun die dritte Stadt bundesweit, die sich in dieser Form auch für den globalen Klimaschutz engagiert.
Die „Allianz für Entwicklung und Klima“ ist eine Initiative des BMZ und würdigt freiwilliges, nichtstaatliches Engagement im Klimaschutz. Die Unterstützer der Allianz streben Klimaneutralität an, indem sie zugleich Emissionen vermeiden, reduzieren und kompensieren. Die CO2-Kompensation erfolgt durch die Finanzierung von Projekten in Entwicklungs- und Schwellenländern, die neben dem Klimaschutz auch den wirtschaftlichen und technologischen Fortschritt fördern und die Lebensbedingungen vor Ort verbessern. Die Wirkungen werden durch die Anwendung anerkannter Standards sichergestellt.
Grundlage hierfür ist die Erklärung zur Ennepetaler Klimaoffensive, die im Rat der Stadt Ennepetal am 28. November mit großer Mehrheit beschlossen wurde. Damit verpflichtet sich die Stadt Ennepetal über ihre bisherigen Aktivitäten hinaus, wie z. B. dem European Energy Award oder dem Klimaschutzkonzept, weitere innovative Projekt zum Schutz des Klimas anzugehen.
„An der Klimaneutralstellung des Ennepetaler Rathauses ab diesem Jahr arbeiten wir und loten gerade die Angebote für sinnvolle und nachhaltige Kompensationsprojekte aus, die die 17 globalen Ziele für eine nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen unterstützen.“, ergänzte Imke Heymann.
Damit ist die Stadt Ennepetal die erste kreisangehörige Gemeinde, die ihr Rathaus klimaneutral stellt.
Die Anerkennung und Freude von Professor Franz-Josef Radermacher, international renommierter Wissenschaftler aus Ulm und Mitglied des Club of Rome, der Gastredner auf der Ennepetaler Zukunftsveranstaltung war, ließ nicht lange auf sich warten: „Wunderbar und kaum zu glauben, dass eine kleine Stadt wie Ennepetal zum Vorreiter im globalen Klimaschutz wird. Auf dieses Leuchtturmprojekt mache ich die Weltgemeinschaft gerne aufmerksam!“, kommentierte er diesen Schritt prompt.
Die Stadt Ennepetal handelt nun im Kleinen so, wie es die neue EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in ihrer ersten Legislaturperiode auch für Europa angehen will – nämlich unter anderem durch deutliche Investitionen in den globalen Klimaschutz. "Alle wissen, dass der Kampf gegen den Klimawandel keinen Aufschub mehr erträgt, dass wir handeln müssen", sagte die Kommissionspräsidentin im ZDF. "Und es ist wichtig, dass wir auf europäischer Ebene zeigen, dass wir vorangehen können. Wir sind im Augenblick Vorbild weltweit", so von der Leyen weiter. So geht auch Bürgermeisterin Imke Heymann in ihrer Stadt diese Herausforderung an.